Der Stehplatz vor den Arbeitsgeräten ist mit einem Podest erhöht, hohe Stimmen tönen durch die Werkstatt. Irgendetwas war offensichtlich anders am vergangenen Donnerstag in unseren Werkstätten...

Der Girls’Day verwandelte die Arbeitsbereiche Bau, Holz und Metall in der Jugendwerkstatt für einen Tag zur Probierwerkstatt für junge Schülerinnen. Dort konnten die Mädchen ihre persönlichen Fähigkeiten in diesen für Frauen eher untypischen Arbeitsfeldern einen Tag lang ausprobieren. Am Ende eines erlebnisreichen Tages hatte das Team in der Holzwerkstatt Stelzen gebaut, das Bau-Team ein kleines Holzhaus errichtet und in der Metallwerkstatt waren die unterschiedlichen Arbeitsprozesse der Metallbearbeitung durch Herstellung von Würfeln und Postkarten aus Aluminium erprobt worden. Hilfestellung bekamen die Schülerinnen dabei nicht nur von den Fachanleitern der einzelnen Werkstätten. Auch die Auszubildenden, die in der Jugendwerkstatt eine außerbetriebliche Ausbildung mit sozialpädagogischer Zusatzbetreuung absolvieren, brachten sich ein und erklärten die einzelnen Arbeitsschritte oft mit viel Geduld im persönlichen Gespräch. So kam an diesem Tag neben einem Impuls zur Berufsorientierung für die jungen Mädchen auch die soziale Komponente und der persönliche Austausch nicht zu kurz – ein Aspekt, der stets im Fokus der Arbeit der Jugendwerkstatt steht. Am Ende des Tages lautete das positive Resümee: „Wir freuen uns schon auf den nächsten Girls‘Day!“

Auch außerhalb des Girls‘Days haben junge Mädchen in der Jugendwerkstatt die Möglichkeit, sich einmal wöchentlich nach der Schule in der Werkstatt auszuprobieren. Die sogenannte „Mädchenprobierwerkstatt“ wird von einer Sozialpädagogin betreut und steht Gießener Schülerinnen ab 12 Jahren unabhängig vom Schultyp offen. Ansprechpartnerin ist Chloé Cerri, Tel. 0641/93100230, Email: chloe.cerri@jugendwerkstatt-giessen.de