Jugendwerkstatt als EU-Vorzeigeprojekt

Am 04.11.2021 wurde in einer digitalen Förderkonferenz mit dem Titel „Europa für Hessen: Über Ziele und Chancen in der neuen EU-Förderperiode“ ein Überblick über die Fördermöglichkeiten der europäischen Struktur- und Investitionsfond gegeben.


Im Gespräch mit Dr. Christian Mittermüller, Referatsleiter in Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, beschrieb Mirjam Aasman, Geschäftsführerin der Jugendwerkstatt Gießen gGmbH, in dieser Förderkonferenz die Arbeit in der Jugendwerkstatt Gießen gGmbH mit den Förderprogrammen. Bereits seit den achtziger Jahren wird die Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen und Erwerbslosen in der Jugendwerkstatt durch Förderprogramme des Europäischen Sozialfonds und des Landes Hessen unterstützt, stellte Mirjam Aasman dar. Derzeit fördert der ESF die Ausbildungs- und Berufsvorbereitung von benachteiligten Jugendlichen im Programm Q+B (Programm Qualifizierung und Beschäftigung junger Menschen), die Arbeit mit Schulverweigerern und die berufliche Integration von Jugendlichen (Programm Jugend Stärken im Quartier) sowie die Gemeinwesen orientierte Arbeit in der Weststadt (Programm BIWAQ). Menschen an der Schwelle zur Erwerbsunfähigkeit werden mit Landesmitteln in der Maßnahme „Auffordern statt aufgeben“ gefördert und einem jungen Menschen eine Ausbildung zum*r Tischler*in ermöglicht.

Weiterhin verwies sie auf die Investitionsförderung durch das EU-Programm EFRE. Mithilfe dieser Förderung konnte die Jugendwerkstatt die technische Ausstattung der Werkstätten auf dem aktuellen Stand der Anforderungen für Qualifizierung und Ausbildung halten und die Gebäude vielfach renovieren.

Die ESF Programme zeichneten sich dadurch aus, dass sie einen klaren Rahmen geben, aber auch eine Anpassung an regionale Bedarfe und an die Situation der Zielgruppen ermöglichen. „Dies erlaubt uns in der Jugendwerkstatt eine Förderung, die die teilnehmenden Menschen wirklich weiterbringt“, führte Mirjam Aasman weiter aus. Die Verlässlichkeit der Förderung durch den ESF ermögliche eine gute Kontinuität für die beschäftigten Fachkräfte. Dank der Förderung konnten die hochengagierten Mitarbeitenden der Jugendwerkstatt z.B. zahlreiche junge Menschen dabei unterstützen, den Hauptschulabschluss zu erlangen, sie in Arbeit zu bringen oder Übergänge in therapeutische Hilfen zu schaffen.