Ein ehrfürchtiger Moment in der sonst so quirligen Kantine der Jugendwerkstatt Gießen:Drei junge Schüler erhielten ihre Hauptschulzeugnisse und feierten dies mit den Pädagogen, die sie auf dem nicht immer einfachen Weg dorthin über die vergangenen 12 Monate hinweg begleitet haben.

Zwei der drei Kandidaten schafften gar den sogenannten „qualifizierenden Hauptschulabschluss“. Diesen erhält, wer eine gesonderte Leistungsfeststellung mit einem bestimmten Notendurchschnitt abschließt. Er ermöglicht den anschließenden Besuch der 10. Klasse und somit die Perspektive eines Realschullabschlusses.

Jungen Menschen, die die Schule ohne Abschluss verlassen haben, finden in der  Jugendwerkstatt Gießen die Möglichkeit, einen externen Hauptschulabschluss nachzuholen. Parallel zur Vorbereitung auf eine Berufsausbildung werden die Jugendlichen auf den externen Hauptschulabschluss vorbereitet. Dies geschieht unter anderem durch sozialpädagogische Beratung, intensiven Kleingruppenunterricht und praktische Elemente, die es in den Werkstätten zu absolvieren gilt.

„Der Schulabschluss ebnet den Zugang zur Berufsausbildung und ist eine wichtige Weichenstellung im Leben. Wir unterstützen junge Menschen dabei, sich auf diesem Weg eine Zukunftsperspektive zu erarbeiten, denn wir sind überzeugt, dass jeder von Ihnen noch einmal eine Chance verdient hat.“       So Wolfgang Balser, Geschäftsführer der Jugendwerkstatt Gießen e.V.

Die Vorbereitung auf den externen Hauptschulabschluss und eine anschließende Berufsausbildung wird gefördert vom Land Hessen und dem Europäischen Sozialfonds ESF.