"Bürger - ohne Geld?" - Forum Pankratius am 15.02.2024

Bürger - ohne Geld?
Die Mindestsicherung für Arbeitssuchende im politischen Widerstreit

Am Donnerstag, den 15.02.2024 findet ab 19.30 Uhr das Forum Pankratius in den Räumen der Jugendwerkstatt Gießen gGmbH statt.  Eingeladen ist Professor Ernst-Ulrich Huster zu einem Impulsvortrag. Im Anschluss soll ein Austausch zum Thema stattfinden.

Worum geht es?

Die Würde des Menschen steht unter dem besonderen Schutz unseres Grundgesetzes. Dieses sichert jedem eine existenzminimale Teilhabe am gesellschaftlichen Leben – auch bei Arbeitslosigkeit. Gleichwohl sind Höhe und Ausgestaltung des Bürgergeldes politisch stets umstritten, aber das Bundesverfassungsgericht hat einen Eckpfeiler eingerammt: Es darf keinen Zustand geben, an dem diese existenzminimale Grundsicherung ganz aufgehoben wird.

5,4 Millionen Menschen erhalten Bürgergeld. Keine Sozialleistung steht derzeit so in der politischen Auseinandersetzung. Prof. Huster beleuchtet in seinem Vortrag die Hintergründe und gibt Einblick in die aktuellen Entwicklungen des Bürgergeldes.

Wer ist der Vortragende?

Prof. Dr. Ernst-Ulrich Huster, geboren in Welbsleben (Mansfelder Gebirgskreis) studierte Politikwissenschaft und Germanistik in Gießen und München. Huster war von 1989 bis 2011 Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Sozialpolitik.

Er war u.a. Mitglied der Observatory on National Policies to Combat Social Exclusion, der European Commission, und Mitglied der Arbeitsgruppe von Nicht-Regierungs-Experten der Europäischen Kommission in Brüssel im Rahmen der Nationalen Aktionspläne gegen soziale Ausgrenzung.

Huster publiziert vor allem zur Sozial- und Verteilungspolitik, Sozialethik und politischen Soziologie. Er gilt als einer der Pioniere der Reichtums- und Armutsforschung im deutschsprachigen Raum und wirkte u. a. als Gutachter am Ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung sowie an den drei Sozialberichten Hessens mit.

Huster lebt mit seiner Familie in Pohlheim.